Hausverwaltung Neukölln

Die Bestellung eines Verwalters findet im Rahmen einer ordentlichen oder außerordentlichen Eigentümerversammlung statt. Bei dieser Versammlung wird darüber abgestimmt, wer in Zukunft der Verwalter sein soll. Theoretisch kann dies entweder ein/e Eigentümer*in oder eine Hausverwaltungsfirma sein. Der Verwalter kann für eine Amtszeit von bis zu fünf Jahren bestellt werden. Die Mehrheit der WEGs entscheidet sich für eine qualifizierte Hausverwaltung. Die Vorteile der Beauftragung einer externen Hausverwaltung liegen auf der Hand: In großen oder mittelgroßen Wohnanlagen ist die Hausverwaltung ein anspruchsvoller und umfangreicher Aufgabenbereich, der von einer Person kaum zu bewältigen ist. Die meisten Eigentümer*innen sind mit dem Aufwand völlig überfordert.

Nach Ablauf eines Hausverwaltungsvertrags hat die Hausverwaltung eine Reihe von Pflichten gegenüber den Eigentümer*innen. So müssen unter anderem die folgenden Dokumente zurückgegeben werden:

– Alle Vertragspapiere sind vollständig und geordnet.
– Erstellung einer genauen Endabrechnung sowie einer detaillierten Kostenaufstellung.
– Aushändigung der Original-Vollmachten.

Endet das Vertragsverhältnis nach dem 01.05. des Jahres, muss die Hausverwaltung zusätzlich die jährliche Betriebskostenabrechnung vorlegen. Diese Pflicht erstreckt sich auf das gesamte Kalenderjahr. Ohne Hausverwaltungsvertrag werden anteilige Abrechnungszeiträume individuell vergütet.

Im Rahmen einer Eigentümerversammlung müssen Sie einen Beschluss über die Neubesetzung der derzeitig agierenden Hausverwaltung fassen. Dies erfordert in den meisten Fällen verschiedene Arten von Beschlüssen:

– Die Abberufung des bisherigen Hausverwalters
– Die Selektion und Bestellung eines neuen Hausverwalters
– Vertragsinhalte (Tarife und Leistungsumfang)
– Die Bevollmächtigung des Beirates zur Unterzeichnung des Vertrages sowie die Beiratsvollmacht mit Nennung des unterzeichnenden Beiratsmitgliedes

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation gestaltet sich die Durchführung von Eigentümerversammlungen derzeit als schwieriges Unterfangen. Trotzdem ist es möglich, die Beschlüsse im sogenannten Umlaufverfahren zu vollziehen. In diesem speziellen Fall ist allerdings eine einstimmige Beschlussfassung nötig. Dies bedeutet, dass alle Eigentümer*innen dem Wechsel des Hausverwalters uneingeschränkt zustimmen müssen. Der neue Verwalter wird im Rahmen eines förmlichen Bestellungsverfahrens ernannt. Der Übergang zum neuen Verwalter gilt als vollzogen, sobald sowohl das Verwaltungsteam als auch der Beirat die notwendigen Papiere unterzeichnet haben. Nach Abschluss der notariellen Beglaubigung wird das Originalprotokoll dem Grundbuchamt als Beweisdokument übermittelt.